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Tattoo Entfernung
Bevor man beschließt ein Tattoo stechen zu lassen, sollte man sich darüber im Klaren sein dass sich dieses nicht ohne weiteres wieder entfernen lässt. Es gibt zwar die Möglichkeit sich einer Laser Behandlung zu unterziehen, doch die Kosten dafür übersteigen die, die es kostet sich ein Tattoo anbringen zu lassen, bei weitem.
Außerdem ist die Methode sehr zeitaufwändig. Beim Lasern werden die Farbpigmente aufgebrochen und es kommt zu einem langsamen Verblassen der Farben. Ob die Tattoo Entfernung klappt, hängt nicht zuletzt von der verwendeten Farbe ab, manche Farben lassen sich besser wieder entfernen als andere. Auch die Größe des Tattoos ist entscheidend. Es kann sein dass über einen Zeitraum von einem halben Jahr immer wieder nach gelasert werden muss.
Insgesamt scheint die Methode mit dem Rubin Laser aber doch die Beste und Zuverlässigste zu sein. Es gibt noch weitere Methoden sich ein Tattoo wieder entfernen zu lassen. So kann es zum Beispiel auch operativ heraus geschnitten werden. Die Methode eignet sich aber nur bei kleineren Tattoos. Man kann Tattoos auch entfernen, indem man sie mit einem speziellen Gerät heraus schleift, dabei bleiben jedoch immer Narben zurück.
Tattooentfernung mit dem Rubin-Laser
von Dipl.-Phys. Holger May, Essen, LASER Forum Essen
Bei den gewollten Tätowierungen handelt es sich um das bewusste Einbringen von Farbpigmenten in die Haut mit Hilfe von dünnen Nadeln. Hierbei wird zwischen sogenannten Laientätowierungen und Profitätowierungen unterschieden. Bei Laientätowierungen wird die Farbe mit einfachsten Mitteln meist selbst eingebracht. Bei Profitätowierungen bringt der Tätowierer mit Hilfe von Tätowiermaschinen die Farbe in die Haut ein. Der Unterschied zwischen diesen selbstgestochenen und maschinengestochenen Tätowierungen liegt in der eingebrachten Farbmenge. Bei der maschinell gestochenen Tätowierung lagert wesentlich mehr Farbe im Hautgewebe als bei den manuell gestochenen.
Das Wirkprinzip des gütegeschalteten Rubin-Lasers
Der Rubin-Laser erzeugt extrem helles rotes Licht der Wellenlänge 694 nm. Er gibt keine UV-Strahlung und auch keine Röntgenstrahlung ab. Es liegt somit keinerlei ionisierende Strahlung vor, womit jegliche Zellveränderung an und in der Haut ausgeschlossen ist. Es gibt durch die Behandlung also kein Hautkrebsrisiko. Das rote Licht dringt recht gut in die Haut ein und wird dort von allem dunklen absorbiert. Das bedeutet, dass die Absorption vorwiegend bei den eingelagerten Farbpartikeln stattfindet. Diese Absorption bewirkt nicht ein langsames Aufwärmen in der Haut. Das Licht ist extrem kurz gepulst (Leuchtdauer ca. 20 ns) und bewirkt im Absorptionsbereich einen kurzen Platz-/Sprengeffekt. Dadurch werden Farbpartikel im geringen Umfang zerkleinert, der Haupteffekt ist jedoch das Freilegen der Farbpartikel, die zuvor durch den Gewebeverband festgehalten wurden. Somit ist diese freigelegte Farbmenge nun zugänglich für das Lymphsystem. Das Lymphsystem spült die freigelegte Farbe dann fort, wie andere Fremdstoffe auch. Da mit einer Behandlung nur die oberste Schicht der gesamten in der Haut liegenden Farbschicht freigelegt werden kann, sind zur kompletten Farbentfernung mehrere Behandlungen erforderlich. Der Platz-/Sprengeffekt findet jeweils in einer tieferen Hautebene statt, bis bei der letzten Behandlung das rote Licht in der Haut nur gestreut wird und keine Absorption an Farbpartikeln mehr auftritt.
Anzahl der Behandlungen
Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen ist abhängig von der eingebrachten Farbmenge und vom Farbstoff selbst. Eine Abschätzung der Behandlungsanzahl ist schwierig. Erfahrungsgemäß sind zur Entfernung von Laientätowierungen ca. 3 - 6 Behandlungen und bei Profitätowierungen 5 - 12 Behandlungen notwendig. Der Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen sollte 3-4 Wochen betragen. Dunkle Farbstoffe absorbieren das Licht sehr gut und sind daher effektiv und komplett zu entfernen. Bei roten Farbstoffen kann eine gute Aufhellung erreicht werden, eine komplette Entfernung roter Anteile kann nicht zugesagt werden.
Schmerzhaftigkeit
Der beschriebene Platz-/Sprengeffekt verursacht einen kurzen Schmerz, vergleichbar mit einem Nadelstich. Dieser Schmerz wird auch ohne örtliche Betäubungsmittel meist gut vertragen und tritt in der Regel nur bei den ersten abgegebenen Schüssen auf, bis man sich darauf eingestellt hat. An besonders empfindlichen Stellen kann ca. eine Stunde vor der Behandlung eine oberflächlich betäubende Creme aufgetragen werden.
Die Alternativmethoden
Wenn eine Tätowierung in sehr kurzer Zeit entfernt werden soll, kann sie -abhängig von der Größe- mit Hilfe der Dermabrasion entfernt werden. Dabei werden mittels hochtourigem Schleifen Hautschichten abgetragen, bis auch die eingelagerten Farbpigmente herausgeschliffen sind. Aufgrund des Kontaktverfahrens besteht ein erhebliches Infektions- und Narbenrisiko. Eine weitere Alternativmethode ist das chirurgische Heraustrennen schmaler Hautstreifen mit anschließendem Verschluss. Darauf folgt eine Wartezeit, in der sich die Haut im betreffenden Areal etwas streckt, so dass wiederholt ein weiterer tätowierter Hautstreifen entnommen werden kann. Auch bei dieser Methoden verbleiben letztedlich Narben an der Haut.
Verhaltensmaßregeln vor und nach der Behandlung
Da das Laserlicht auch vom braunen Hautpigment aufgenommen wird, sollten die zu behandelnden Stellen möglichst nicht vorgebräunt sein. Kurz nach der Behandlung kann es zu einer Quaddelbildung kommen, die mit Hilfe von Kühlkompressen gut unterdrückt werden kann. Nach der Behandlung sollte für 2 Tage kein Wasser direkt an die behandelte Haut gelangen, stattdessen sollte die Haut mit einer Wund- und Heilsalbe nachbehandelt werden. Eine ggf. entstehende Schorfschicht oder leichte Kruste stellt für die Haut kein Risiko dar, allerdings ist es wichtig, dass an diesen Stellen nicht gekratzt wird. Die behandelte, noch gereizte Stelle sollte vor direkter intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden.
Mögliche Nebenwirkungen
Durch den beschriebenen Platz-/Sprengeffekt wird eine Hautreizung mit Hautrötung und leichter Schwellung in den meisten Fällen zu beobachten sein. Eine Schorf-/Krustenbildung ist abhängig vom Hauttyp und vom Bräunungsgrad und tritt bei blasser Haut überhaupt nicht auf. In seltenen Fällen kann es zu einer Blasenbildung kommen, die meist nur an größeren, dunkel tätowierten Flächen auftritt und problemlos abheilt. Bei dunkleren Hauttypen wird an der Oberfläche Hautfarbstoff (Melanin) angegriffen und die behandelten Areale zeigen vorübergehend eine Aufhellung bzw. Unterpigmentierung. Eine vorübergehende Dunkelverfärbung (Überpigmentierung) kann nahezu ausgeschlossen werden, wenn die gereizte Haut vor Wasser und stärkerer UV-Strahlung geschützt wird. Ein Narbenrisiko gibt es durch die Behandlung direkt nicht. Falls an einer ggf. entstandenen Kruste jedoch manipuliert wird, kann dies zu einer Hautstrukturveränderung führen, die definitionsgemäß als Narbe zu interpretieren wäre.